(Bericht von der Münchener TZ)
Bei den alljährlichen Fanclub-Besuchen des FC Bayern reiste James Rodríguez zu uns ins Allgäu nach Hopferbach.

Ein Bairisch-Kurs in knapp zwei Stunden? Geht. Frag nach bei James Rodríguez! Im Rahmen der Fanclubbesuche verschlug es den Kolumbianer Sonntag nach Hopferbach, einem 700-Seelen-Örtchen (entspricht in etwa 0,002 Prozent seiner Instagram-Follower) im Allgäu, wo der FCB-Latino einem Crashkurs in Sachen Brauchtum unterzogen wurde. Blaskapelle, Böllerschützen, Nageln und Anzapfen – die Red Rockets Hopferbach zogen alle Register. Und James? Bestand mit Bravour. Bis aufs Anzapfen, bei dem eine gehörige Ladung feinstes Allgäuer in alle Richtungen spritzte.

Machte aber nix. James grinste, unterschrieb rund 700 Autogramme und gab bei der Fragerunde intimste Details preis. Sein Lieblingsessen? Reis! „Gibt Kraft fürs Fußballspielen“, so die Erklärung. Die obligatorische Frage nach dem Triple beantwortete er selbstverständlich auch mit Ja, nur als ihn eine Dame im kurzen, rosafarbenen Dirndl nach langen Unterhosen fragte, wurde es dem schüchternen Weltstar zu intim. Dabei hätte er Bermudas gut gebrauchen können bei minus vier Grad und Schneefall, wie ihn James bis dato nur aus Himalaya-Dokus kannte.

James: „Es war schön“

„Es war schön“, meinte er nach dem anderthalbstündigen Kulturschock. „Wir haben nicht gerade viel Zeit, um Fans zu treffen und ihre Wünsche zu erfüllen. Es hat Spaß gemacht, außerdem habe ich eine Menge kleiner Geschenke bekommen, die aber von Herzen kommen und deswegen groß sind.“ Das waren sie in der Tat. Einen Meter maß die Kuhglocke, die er samt Gravur (Name und Rückennummer) als neues Ehrenmitglied der Red Rockets überreicht bekam. Vom Bürgermeister gab es ein Frotteehandtuch sowie die Chronik der Region. „Sie ist auf Deutsch“, meinte der Bürgermeister. „Ich hoffe, dass du sie auch bald lesen kannst.“ James nickte.

Mit leeren Händen war die Nummer elf des FCB auch nicht gekommen. Für den Fanclub gab ein signiertes Trikot, die größte Freude bereitete er aber mit der Aussicht auf viele weitere Jahre beim FCB. „Der Klub ist großartig und die Stadt wunderschön“, meinte er. „Daher kann ich es mir gut vorstellen, noch viele Jahre hier zu spielen.“ Applaus. Und dann war der „historische Tag“ (Bürgermeister Wölfle) auch schon vorbei. Seine Duftmarke hatte James aber definitiv hinterlassen – im wahrsten Sinne des Wortes. Kurz nach einem Abschiedsselfie strahlte ein weibliches Mitglied der Red Rockets und rief lauthals: „Wahnsinn, wie gut der James riecht!“

Bilder gibts hier: https://www.facebook.com/pg/fcbredrockets/photos/?tab=album&album_id=1951722961810918